Sonntag, 17. Juni 2012

Baumpieper, Fitis und Rauchschwalbe


Heute Nachmittag war ich im Süden des Tåkerns, in den Uferwiesen am Waldrand von Svanshals unterwegs, wo wir vor 2 Wochen ein Nest des Baumpiepers (Anthus trivialis) mit fünf Eiern entdeckt hatten. Als ich heute kam, piepsten mich diese fünf kleinen Piepmätze an.
Nest des Baumpiepers (Anthus trivialis)
Also habe ich die kleinen beringt, fotographiert und mich schnell wieder verdrückt um die Störung so gering wie möglich zu halten.
Junger Baumpieper (Anthus trivialis)


Danach bin ich zu der Vogelbeobachtungshütte gegangen und habe den kleinen Rauchschwalben (Hirundo rustica) ebenfalls einen Besuch abgestattet. Dabei zeigte sich, dass auch diese genug gewachsen waren, um beringt zu werden. Es ist nämlich so, dass Vogelarten die zu den Nesthockern gehören (Vogelarten deren Junge bis zum Flüggewerden im Nest verbleiben) nur in einem bestimmten Alter als Jungvögel beringt werden können. Anfangs sind die Füße zu klein, so dass der Ring verloren gehen könnte. Danach kommt eine Phase in der sie beringt werden können. Ab einem bestimmten Alter sollte man sie dann allerdings nicht mehr stören, da die kleinen dann dazu tendieren unmittelbar danach oder während des Beringens das Nest zu verlassen obwohl sie noch nicht flugfähig sind. Also zu früh.


Junge Rauchschwalbe (Hirundo rustica)
Nach dem Beringen der kleinen Schwalben, bin ich dann noch weiter auf dem Besucherpfad gegangen und habe noch Vögel in der Wiese gezählt. Besonders schön waren dort ein Knäkentenweibchen (Anas querquedula) und drei Kampfläufermännchen (Philomachus pugnax). Im Weitergehen entdeckte ich dann einen Fitis (Pylloscopus trochilus) mit einem ganzen Haufen an Insekten im Schnabel. Nach langem Beobachten, führte er mich dann auch (wohl eher ungewollt) zu seinem Nest, in dem sechs kleine Piepmätze saßen. Es ist es gar nicht so einfach so ein Nest zu entdecken, da es sehr gut versteckt im hohen Gras angelegt wird und mit einem "Dach" versehen wirklich kaum auszumachen ist (im Gegensatz zum Nest des Baumpiepers, welches nach oben hin offen ist - und trotzdem nicht leicht zu finden ist). Nur wenn man die Altvögel eine Weile beobachtet, kann man darauf schließen wo es sein könnte und dann gezielt suchen. Angespornt von dem unerwarteten Erfolg, suchte und fand ich danach auch das Nest eines zweiten Paares. So konnte ich insgesamt 11 kleine Fitis Pulli beringen.
Nest des Fitis' (Phylloscopus trochilus)
Junger Fitis (Phylloscopus trochilus)

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